Venenerkrankungen

Venen führen das sauerstoffarme Blut des Körpers aus der Peripherie zurück zum Herzen, wo es wieder mit Sauerstoff gesättigt wird. Um auch das Blut aus den Beinen entgegen der Schwerkraft zurücktransportieren zu können, spielen – neben der Pumpfunktion durch die Muskulatur („Muskelpumpe“) – Venenklappen eine große Rolle, die einen Rückfluss des Blutes verhindern sollen.

Funktioniert dieser Ventilmechanismus nicht mehr, kommt es zu einer Flussumkehr und das Blut kann nicht mehr effizient zum Herzen befördert werden. Besonders die oberflächlichen Stammvenen, die nicht in der Muskulatur, sondern im Fettgewebe liegen, sind anfällig für eine solche Venenerkrankung. Bei einem gesunden Bein sind die oberflächlichen Venen nicht sichtbar, schließen die Venenklappen nicht mehr effizient, fließt das Blut zurück in das Gefäß, welches sich dadurch erweitert und als „Krampfader“ sichtbar wird. Betrifft die Venenschwäche auch die Verbindungsäste („Perforansvenen“) zwischen den oberflächlichen („Bach“) und tiefen Venen („Fluss“), welche dafür sorgen, dass das Blut immer in das tiefe Venensystem geleitet wird, spürt der Patient spätestens, dass etwas nicht in Ordnung ist.

In Deutschland leiden etwa 25% der Frauen und 21% der Männer an einer Erkrankung der Venen.

Symptome für eine Venenerkrankung

  • Äderchen (Besenreiser)
  • Krampfadern
  • Schweregefühl
  • „geschwollene Beine“: v.a. abends und nach langem Stehen oder Sitzen
  • Veränderungen und Verfärbungen der Haut an den Beinen (Corona phlebectatica, Hämosiderose, Hyperpigmentierungen, Dermatoliposklerose, Atrophie blanche)
  • Schmerzen in den Beinen, Muskelkrämpfe
  • Offene Beine (Ulcera)

Bleibt eine Venenerkrankung unbehandelt, kann es durch den unregelmäßigen Blutfluss und die Stauung in den Venen zu einer Thrombose bis zur lebensbedrohlichen Lungenembolie kommen.

Diagnostik

Die behandelnden Ärzte in der Bodensee Laserklinik sind speziell für Venenerkrankungen ausgebildete Phlebologen und verfügen über die modernsten Techniken zur Erkennung und Behandlung von Venenerkrankungen. Sämtliche in unserer Praxis durchgeführten Verfahren der Venendiagnostik sind schmerzlos und für den Patienten nicht belastend:

  • Ultraschall-Doppler
  • Modernste farbige Duplex-Ultraschall-Untersuchung
  • Bluttest auf Thrombose (Bestimmung der D- Dimere)
  • Durchblutungsmessung mit Lichtsonden u. anderen Methoden (Lichtreflexionsrheographie (LLR), Venenverschlussplethysmographie (VVP))

Nur mit unseren modernen und schonenden nicht-invasiven Diagnose-Methoden lassen sich Durchblutungsstörungen und undichte Venenklappen gezielt erkennen und gezielte, individuelle Behandlungen ermöglichen. Vereinbaren Sie, falls sie die oben genannten Beschwerden bei sich bemerken, einen Termin bei uns zum Venencheck. Eine rechtzeitige Diagnostik und Therapie kann schwerwiegende Komplikationen verhindern. Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie und beraten Sie zu allen Themen rund um Ihre Beine – einschließlich ästhetischer Gesichtspunkte.

Therapien bei Venenerkrankungen

  • Verödung kleinerer Venen und Besenreiser (Sklerosierung)
  • Laser-Behandlung kleinster Venen und Besenreiser mit verschiedenen Gefäßlasern
  • Laser-Behandlung mitteldicker und dickerer Venen sowie Krampfadern mit dem endoluminalen Venenlaser erweiterte und ausgeleierte Stammvenen können durch Laserstrahlung von innen heraus verschlossen werden
  • Ambulante Venen-OPs: Mikrochirurgischer Eingriff mit kleinsten Schnitten

Alle Venenoperationen finden nicht in Vollnarkose sondern unter einer schonenden örtlichen Betäubung statt. Bei der sogenannten "Tumeszenz-Lokalanästhesie" (TLA) handelt es sich um eine schmerzarme regionale Betäubung der Haut und des subkutanen Fettgewebes, in welchem auch die Venen liegen. Mit diesem schonenden Verfahren kann ohne wesentliche Belastung des Körpers die Operation ambulant durchgeführt werden. Der Patient kann nach der Operation sofort aufstehen und ist bereits kurz nach dem Eingriff wieder voll mobilisierbar.

Sklerosierung

Mit dieser Methode können kleinere Venen und auch Besenreiser (siehe Bilder oben) beseitigt werden. Mit einer ganz feinen Nadel wird die Haut über der Vene eingestochen und das Verödungsmittel in die Vene gespritzt. Als Patient spüren Sie einen kurzen Einstich und häufig ein leichtes Brennen. Durch das Verödungsmittel verkleben die Venenwände, wodurch die Venen nicht mehr durchblutet und vom Körper abgebaut werden. Die Verödungsbehandlung muss meist in mehreren Sitzungen durchgeführt werden um ein optimales kosmetisches Ergebnis zu erzielen. Sie eignet sich auch sehr gut in Kombination mit einer Laserbehandlung zur Ausschaltung der zuführenden, nicht vom Laser erreichbaren Gefäße und der mikrochirurgischen Venen-Operation.

Laserbehandlung kleinster Venen und Besenreiser

Feinste Besenreiser, vor allem im Bereich der Knöchel, können mittels verschiedener Laser (z.B. Gentle-YAG-Laser) behandelt werden. Der Effekt ist derselbe wie bei der Sklerosierung. Mit dieser Methode können jedoch noch feinere oder auch nestartig angeordnete Besenreiser entfernt werden. Wir beantworten Ihnen in einem persönlichen Gespräch gerne alle Ihre Fragen.

Minimal-invasive Laserbehandlung von Venen und Krampfadern

Bei dieser Operationstechnik wird die erkrankte Vene über einen Mikrozugang von ca. 1,5mm aufgesucht und nachfolgend eine dünne Sonde unter steriler Ultraschall-Kontrolle platziert. Die Sonde wird in der erweiterten Vene nach oben geschoben, bis der Beginn der erkrankten Krampfader erreicht ist. Ein rotes Markierungslicht (Pilotstrahl) verrät in jedem Moment die genaue Position der Spitze. Hat die Lasersonde die gewünschte Position erreicht (meist in der Leiste oder Kniekehle) wird der Laser aktiviert und gibt sein Licht über 360° rundum der Gefäßwand ab. Mittels der erzeugten Wärmeenergie werden die Eiweißmoleküle der Venenwand so erhitzt, dass sie „schrumpfen“ und die erkrankte Vene „verschweißt“. Während des Zurückziehens der Sonde wird eine genau dosierte Laserenergie abgegeben, die der Dicke und dem Durchmesser der erkrankten Vene entspricht. Damit kann die erkrankte Vene von innen schonend verschlossen werden. Der Patient kann den OP sofort wieder zu Fuß verlassen und am selben Tag nach Hause gehen.

Auch dieser minimal-invasive Eingriff kann in örtlicher Betäubung und ohne Allgemeinnarkose durchgeführt werden.

Vorteile minimal-invasive Laserbehandlung

  • nahezu schmerzfreier postoperativer Verlauf
  • maximaler Patientenkomfort
  • kürzere Behandlungsdauer
  • keine Narbenbildung
  • wenige bis keine postoperativen Blutergüsse
  • exzellente medizinische Ergebnisse
  • schnellere Wiederaufnahme normaler Aktivitäten
  • kürzere Arbeitsunfähigkeit.

Venen-Operation durch Mikrochirurgie

Diese Methode wird immer mehr durch die minimal-invasive Laserbehandlung ersetzt. Bei stark „geschlängelten“ Venen und Krampfadern stößt diese jedoch an ihre Grenzen. Dann kommt die mikrochirurgische Venenoperation zum Einsatz. In örtlicher Betäubung (TLA) werden die erkrankten Venenäste und ihre undichten, erweiterten und nicht mehr funktionierenden Venenklappen mit einem schonenden mikrochirurgischen Verfahren durch Minischnitte (nicht größer als 5 mm, später nicht oder kaum mehr sichtbar) entfernt.

Ebenso werden die undichten Verbindungsäste zu den tiefen Venen unterbunden, sodass das Blut nicht mehr aus den tiefen Venen an die Oberfläche herausdrücken kann, sondern wieder Richtung Herzen zurückläuft.

Vorteile Mikrochirurgie

  • Keine Vollnarkose erforderlich, nur örtliche Betäubung.
  • Der Patient kann nach der Operation sofort aufstehen und ist bereits kurz nach dem Eingriff wieder voll mobilisierbar.
  • Bei herkömmlichen Betäubungsverfahren wie Voll- oder Rückenmarksnarkose haben viele Patienten Schmerzen im operierten Bein, während der 1. Nacht nach der OP. Unsere örtliche Tumeszenz-Betäubung wirkt hingegen noch mindestens 18 Stunden nach dem Eingriff nach. Somit ist der Patient während der ersten Nacht nach der OP weitgehend schmerzfrei.
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