Kosmetisch störende Male und Äderchen
Rote Äderchen im Gesicht (Teleangiektasien) sind ganz kleine Blutgefäße unter der Haut, die früher einmal nicht sichtbar waren. Durch eine angeborene Veranlagung „leiern“ diese kleinen Gefäße „aus“, werden vermehrt durchblutet und damit erst sichtbar (Couperose). Selten können diese Äderchen zusammen mit Pickeln oder Pusteln auftreten, was dann Gesichtsrose („Rosazea“) genannt wird.
Meist kommen die Patienten in unsere Laserklinik Dr. Martin Braun zur Behandlung, weil sie die Blicke oder die Bemerkungen ihrer Mitmenschen sehr störend empfinden. Denn häufig werde die roten Äderchen, vor allem im Bereich der Nase – meist zu Unrecht - mit erhöhtem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht.
Behandlung mit Laser
- Dioden gepumpter KTP-Laser: „Der Goldstandard für die Behandlung von kleinen Blutgefäßen und roten Äderchen“. Mit diesem Spezial-Gefäßlaser können vor allem kleinere und dünnere Äderchen, aber auch Blutschwämmchen erfolgreich behandelt werden. Im Gegensatz zum Farblaser kommt es beim KTP-Laser nach der Behandlung nicht zu den kleinen Blutergüssen. Meist hinterlässt die Behandlung kaum sichtbare Spuren, selten kann es zu vereinzelten kleinen Krüstchen kommen, die nach einigen Tagen wieder abfallen.
Mit dem KTP Laser können blutgefäßhaltige Hautveränderungen behandelt werden:
- Rote Äderchen
- Rosacea = Rötung und flächige Äderchen im Gesicht und an der Nase
- Pinselförmige Besenreiser und Astvarizen an den Beinen
- Kleinere Blutschwämme (Hämangiome)
- Vererbte Gefäßmale
Spider Nävus vor Farblaser Behandlung
Spider Nävus nach Farblaser Behandlung
Der kurze Lichtimpuls mit seiner Wellenlänge in grün-gelbem Spektrum (532 Nanometer) durchdringt die obere Hautschicht. In den Blutgefäßen wird die Energie vom roten Blutfarbstoff abgefangen. Die Gefäße erwärmen sich dadurch kurzzeitig und werden zerstört. Sind die Gefäße zu klein oder zu dick, ist dieser Effekt nicht gegeben. Den Behandlungseffekt sieht man unmittelbar in Form des sofortigen Verschwindens der Gefäße. Je nach Art der Gefäßerweiterungen können u.U. mehrere Behandlungen erforderlich sein.
Mit seinem ganz speziellen Lichtspektrum sorgt der Farblaser dafür, dass nur die kleinen Gefäße in der Haut getroffen werden, während das umliegende Bindegewebe ebenso unversehrt bleibt wie die Nerven-, Haar- oder Schweißzellen.
Somit trifft der vollständig parallele und gebündelte Lichtstrahl des gepulsten Farbstofflasers nur die kleinen Blutgefäße unter der Haut und zerfetzt sie innerhalb eines extrem kurzen Impulses von weniger als einer Millionstel Sekunde in unzählige kleine Teilchen, die dann von den Körperzellen abgebaut werden können.
Die Einzelbehandlung dauert nur wenige Minuten. Die Behandlungsdauer insgesamt hängt von Art und Größe der zu behandelnden Hautveränderungen ab. Kleinere Gefäße können mit wenigen Lichtimpulsen behandelt werden. Für tiefer reichende bzw. großflächige Hautveränderungen werden u.U. mehrere Behandlungsdurchgänge benötigt.
Im Vergleich zu anderen angewendeten Methoden ist die Laserbehandlung mit dem diodengepumpten KTP-Laser weitaus schneller, wirksamer und weniger schmerzhaft. Ganz schmerzfrei ist sie aber nicht. Denn die einzelnen Lichtimpulse erzeugen durch die Wärmeabgabe und die Absorption an den zu entfernenden Gefäßen einen kurzen Schmerz, vergleichbar mit einem winzigen Nadelstich. Dieser kurze Schmerz wird auch ohne örtliche Betäubungsmittel sehr gut ausgehalten und tritt auch in der Regel nur bei den ersten abgegebenen Impulsen auf, bis man sich darauf eingestellt hat. Eine zusätzliche Kühlung der Behandlungsareale minimiert auch diesen Schmerz und trägt zu einer besseren Verträglichkeit bei. An besonders schmerzempfindlichen Stellen im Gesicht sowie bei Kleinkindern kann eine Stunde vor der Behandlung eine anästhesierende Salbe aufgetragen werden.
Da Laserlicht auch (geringfügig) vom braunen Hautpigment aufgenommen wird, sollten die zu behandelnden Stellen möglichst nicht vorgebräunt sein. In den meisten Fällen gibt es keine äußeren Spuren nach der Behandlung. Unter Umständen können jedoch kleine Krusten auftreten, die nach einigen Tagen von selbst wie der abfallen. Bei abgeheilter Hautoberfläche kann man die Stelle problemlos mit Make-up abdecken.
Wichtig zu wissen:
Die behandelte Stelle sollte vor direkter intensiver Sonnenbestrahlung geschützt werden. Im Winter ist dies in unserer Gegend kein Problem, außer u.U. beim Skifahren mit intensiver Sonneneinstrahlung.Sie sollten ansonsten an den behandelten Stellen mindestens 4-6 Wochen nach der Behandlung, besonders in der lichtreichen Jahreszeit von Frühjahr bis Herbst, eine Lichtschutzcreme mit hohem Schutzfaktor auftragen.